Gruppenbild von der Verleihung des Deutschen Integrationspreises 2018
Foto: Hertie-Stiftung / Peter van Heesen
Das Herzstück des Deutschen Integrationspreises ist ein Crowdfunding-Contest. Mit diesem Finanzierungsinstrument möchte die Gemeinnützige Hertie-Stiftung nicht nur der fortschreitenden Digitalisierung Rechnung tragen, sondern auch die Vergabe von Stiftungsgeldern demokratischer und transparenter gestalten. Seit 2016 setzen wir dabei auf die unterstützende Kraft der Gemeinschaft. Denn beim Deutschen Integrationspreis ist es die Crowd, die entscheidet, welche Projekte mit Preisgeldern ausgezeichnet werden.

 

Wie funktioniert der Wettbewerb?

Die ausgewählten Projekte starten gemeinsam in den Crowdfunding-Contest auf Startnext, eine der größten digitalen Plattformen für Crowdfunding in Deutschland. Dabei entscheidet die Anzahl der Unterstützerinnen und Unterstützer, wer die Preisgelder in Höhe von bis zu 20.000 Euro gewinnt. Auf dem Weg zur Kampagne und damit vor Contestbeginn laden wir zu einem dreitägigen HertieCamp nach Frankfurt ein. Dort bieten wir den Teilnehmer*innen zur fachlichen Qualifizierung verschiedene Vorträge, Workshops und Beratungen an. Dazu gehören Themen wie: Ideenschärfung durch Pitch-Training, digitale Kampagnengestaltung, Crowdbuilding, Kommunikation und Pitch-Videodreh.

Warum Crowdfunding?

Crowdfunding bringt den Projekten nicht nur Geld ein, sondern vor allem eine sie langfristig unterstützende Crowd. Eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne ist ein Markttest für gute Ideen und steigert die Vertrauenswürdigkeit des Projekts. Darüber hinaus entsteht ein bundesweites Netzwerk der verschiedenen Initiativen, die gemeinsam das übergeordnete Ziel verfolgen, den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu stärken.

Was ist der Mehrwert für die Organisation?

Durch das Crowdfunding vollzieht sich ein Rollenwechsel und dabei ändert sich auch die Position der Stiftung bei der Förderung sozialer Innovationen. Sie trifft nicht mehr im Alleingang die Entscheidung über die Vergabe von Fördermitteln. Denn am Ende entscheidet die Crowd. Sie muss von den Projektideen überzeugt sein. Die Transparenz über gesteckte Projektziele durch die Kampagne schafft nicht nur Vertrauen bei den Unterstützer*innen. Auch für uns ist es ein „Markttest“ und damit ein Hinweis darauf, wie relevant die Idee für die Gesellschaft ist und ob sie sich nachhaltig etablieren kann. Für die Projekte bedeutet der Contest eine enorme Steigerung der Aufmerksamkeit für ihre Arbeit und letztendlich der Finanzierungssumme ihrer Projektidee.

Mit dem Deutschen Integrationspreis möchte die Gemeinnützige Hertie-Stiftung überzeugende Integrationsprojekte finden, fördern, sie bei der Umsetzung begleiten und auszeichnen – durch eine Kombination von Crowdfunding mit Stiftungsförderung. Seit 2016 wurden einzigartige Projekte ausgezeichnet, die sich in besonderem Maße für gesellschaftliche Teilhabe einsetzen. Dieses Jahr startet der Crowdfunding-Contest am 7. Mai 2019 auf der Internetplattform Startnext und endet am 5.Juni 2019 auf dem Deutschen Stiftungstag in Mannheim. Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung vergibt insgesamt 150.000 Euro an die erfolgreichsten Projekte im Contest, zusätzlich vergibt die Jury des Deutschen Integrationspreises Preisgelder in Höhe von 50.000 Euro nach Qualitätskriterien wie u. a. Wirkung und Skalierungspotenzial.

 

Mehr unter: www.deutscher-integrationspreis.de

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Agata Werner und Anna Arenz
Foto: Hertie-Stiftung/Peter van Heesen
Autor*in: Agata Werner und Anna Arenz
Agata Werner ist studierte Politik- und Verwaltungswissenschaftlerin mit Schwerpunkt Osteuropa. Seit 2013 ist sie für die Gemeinnützige Hertie-Stiftung tätig und hat seit 2016 den Deutschen Integrationspreis mitentwickelt und aufgebaut. Anna Arenz hat einen Bachelor-Abschluss in BWL und einen Masterabschluss in Public Relations mit Schwerpunkt Politische Kommunikation. Beim Deutschen Integrationspreis ist sie u.a. für die Projektkommunikation verantwortlich. Bevor sie zur Hertie-Stiftung kam, war sie im Kulturbereich tätig.